Windharfen – auch Äolsharfen genannt – sind seit der Antike bekannt. Die Faszination dieser vom Wind gespielten Saiteninstrumente liegt vor allem in oft überraschenden harmonischen bis dissonanten Obertonschwebungen, die erstaunlich genau mit anderen Sinneseindrücken übereinstimmen: ein warmer Sommerabend klingt harmonisch, melodiös – ein eisiger Wintertag schrill, dissonant, bedrohlich.
Meine Windharfen erinnern zudem an technische Geräte: sie sind sozusagen Empfangsanlagen und Sendemasten für die Stimme des Windes, die sich, abhängig von Jahreszeiten und Wetterbedingungen, in unendlichen Variationen äussert.